Wie können wir von Ängsten und Sorgen loslassen?
Ein großes Problem, welches wir vor allem in der heutigen Zeit wahrnehmen, ist der nicht zur Ruhe kommende Geist (Mit Geist sind Gedanken und das Denken im Allgemeinen gemeint). Den Großteil unserer Gedanken, die wir ständig tätigen, werden nicht dazu verwendet, konkrete Lösungen oder Wege zu finden, sich in seiner Umwelt auszudrücken, sondern sind meist ständige, sich in unterschiedlicher Form wiederholende Denkmuster, die eine Art innere Kommunikation des Egos/Ichs und Meins mit allen möglichen Situationen, Ängsten, Phantasien oder Ähnlichem führen.
Was ist ein Gedanke und vor allem was macht ein Gedanke?
…ein Gedanke trennt mich von meiner Umwelt. Erst in dem Moment wo ich denke, stelle ich einen Unterschied (meist materiellen Ursprungs) mit meinem Umfeld fest. Ein Gedanke ist bereits Form. Aus dem Nichts ist etwas Konkretes entstanden. Das Problem der Gedanken ist, dass sie nicht die Person sind, sondern der Person, dem wahren SEIN eine künstliche ‘vorgestellte’ Identität überziehen. Um dieser Identität auch bestmöglich entsprechen zu können, arbeitet das Denken unaufhörlich.
Aus diesem meist unbewussten, unaufhörlichem Denken entstehen viele Probleme, die sich letzten Endes auch gesundheitlich widerspiegeln. Stress ist z.B. so ein Problem. Stress entsteht, wenn wir im Jetzt an einem zukünftigen Ort oder Situation sein wollen. Dies ist natürlich ein künstliches Leiden, da es immer nur den jetzigen Moment gibt, dieser jedoch mit Gedanken versucht wird, bestmöglich und vor allem schnellstmöglich zu überwinden.
Ein weiteres Problem ist die Angst. Durch ständig sich wiederholende Gedankenszenarien erleben wir stets Angstgefühle und Sorgen, welche sich direkt auf den Körper auswirken. Der Körper mit all seinen Reaktionen unterscheidet nicht, ob tatsächlich ein Grund zur Angst und Sorge besteht, oder ob er nur durch Gedanken erzeugt wurde und ständig künstlich am Leben erhalten wird.
Unser ständiges, unermüdliches nahezu neurotisches Denken von meist vollkommen irrelevanten Gedanken hindert uns, uns selbst zu finden.
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